Noch schöner als ein eigenes Produkt selbst zu vermarkten, ist es das Produkt von anderen vermarkten zu lassen. Will man Affiliates finden und für sich gewinnen, kommt es auf Fingerspitzengefühl und ein gutes Beziehungsmanagement an. In diesem Artikel reiche ich einige Praxistipps weiter und verrate über welche Wege ich mein Affiliate-Netzwerk aufgebaut habe. So schaffst Du es auch!
Stell Dir mal vor, Du hast es geschafft. Nach monatelangem Planen und Entwickeln hast Du Dein eigenes Produkt ans Tageslicht gebracht. Auch die letzten Zweifel, welche oftmals kurz vor dem Launch aufkommen können, sind erfolgreich eliminiert. Du fühlst Dich unglaublich stolz und bist erleichtert.
„Yess!!! Es ist vollbracht!“
Das süße Leben kann beginnen, Du fühlst Dich bereit!
In Gedanken siehst Du Dich schon im Urlaub…
Die Sonne strahlt auf Dich und Dein Gesicht ist frei von nachdenklichen Falten. Um einen kleinen Motivationskick zu bekommen, loggst Du Dich in Dein Onlinekonto ein und lässt Dir mal so richtig die Füße massieren. Wow, wie schön das Leben als Onlinemarketer doch sein kann…
Jut jeträumt?
Doch nun zurück ins hier und jetzt. Du bist aufgeregt und möchtest am liebsten allen von Deinem Projekt erzählen. Zuerst der Familie, dann den Freunden und so weiter. Nachdem Du allen davon erzählt hast, sind die ersten Verkäufe eingetrudelt.
„Juhuu, der erste Sale! Wenn das so weiter geht, dann…“
Eines ist klar, der erste Verkauf eines eigenen Produktes ist immer etwas ganz Besonderes. Doch was, wenn plötzlich keine Verkäufe mehr stattfinden? Auf den Urlaubstraum verzichten? Niemals!
Jetzt kommen die Profis ins Spiel!
In diesem Fall spreche ich von super kreativen Köpfen, die sich darauf spezialisiert haben, Fremdprodukte über smarte Wege an den Mann zu bringen. Kurz: Affiliate Marketer!
Affiliates vergrößern die Reichweite Deines Produktes und arbeiten auf Erfolgsbasis. Oft haben sie Jahre damit verbracht eigene Vertriebskanäle aufzubauen und freuen sich sehr darüber, diese mit einem starken Produkt zu füttern. Vertriebskanäle sind beispielsweise:
Sind diese Kanäle vorhanden, kann der Spaß beginnen und es lässt sich eine schöne Win-Win-Situation für alle schaffen.
Vorab: Wenn Du einen weiteren Weg kennst, dann schreib Ihn gerne für alle in die Kommentare.
Ansonsten werde ich jetzt mal meine persönliche Vorgehensweise beschreiben. Da ich als Marketer immer auf der Suche nach interessanten best Practises bin, tausche ich mich gerne mit anderen Onlinemarketern aus und habe mir eine Kontaktliste aufgebaut. Da einige der schlauen Füchse Ihre Projekte sehr stark unter dem Radar halten, schreibe ich sie an und berichte von meinem Produkt. Dabei liefere ich direkt passende Antworten auf die beiden wichtigsten Fragen: Worum geht es? & Was habe ich davon?
Im nächsten Schritt trete ich Facebook Gruppen bei, welche für mein Produkt relevant sind. Verkaufe ich beispielsweise ein eBook zum Thema „Gewichtsoptimierung für Rennräder“, suche ich mir gezielt Gruppen in denen es um Rennradfahren, Fahrradfahren, Radtouren und Sport geht. Anstatt direkt einen Post zu veröffentlichen, suche ich mir den Admin der Gruppe aus den Mitgliedern heraus und schreibe Ihn direkt an. Nach ein paar offenen Worten, erkennt dieser meist einen Weg, um seine Gruppe zu monetarisieren und freut sich über die zusätzlichen Einnahmen.
Der nächste Gang führt in Gruppen für Blogger, die mit Ihrem Blog Geld verdienen möchten. Dort schaue ich mir die Useraktivität unter den Posts an. Blogger die schon länger dabei sind, haben oftmals viele Kommentare und eine starke Leserschaft. Die URL´s der Blogs jage ich dann einmal kurz durch die unten verlinkten Tools, um mir ein Bild von der Reichweite und Themenrelevanz zu machen. (Give me numbers!)
Danach geht es weiter auf Google und ich prüfe die Suchergebnisse zu relevanten Produktkeywords. Gefällt mir eine Seite vom Aufbau und Ranking her, werfe ich einen Blick ins Impressum und suche den Webmaster per Facebook oder Instagram. Dann nehme ich darüber direkt Kontakt mit ihm auf. Das funktioniert oftmals besser, als der Weg über die E-Mail-Adresse im Impressum. Erst wenn mir die Person sympathisch ist, checke ich mit den Tools gegen. Ansonsten NEXT.
Über diese Wege habe ich bisher eine Vielzahl von Affiliates gefunden.
Hier musst Du 1. die wichtigste Frage beantworten und 2. besondere Anreize schaffen.
Die wichtigste Frage lautet:
Was habe ich davon?
Interessant ist jetzt die Höhe der Provision. Je nach Produkt sollte diese zwischen 11% (1 % besser als Amazon) und 50% liegen. Ich biete meine digitalen Produkte für 50% an und sorge für zusätzliche Schmankerl.
Wenn ich Blogger für mein Blognetzwerk akquiriere, halte ich mich gerne an Einsteiger. Diese sind top motiviert und mit Herzblut bei der Sache. Da sie meist über wenig Besucher verfügen, fördere ich sie, indem ich relevanten Traffic auf Ihren Blog schicke.
Der Deal ist ganz einfach:
Du schreibst einen Bericht, Test, Review über mein Produkt und mischt es an den sinnvollen Stellen per Affiliate-Link in Deinen Content ein. Dann schickst Du mir den Link zu dem Artikel und ich leite interessierte Besucher darauf. Vorher gebe ich Dir die Info, die Analytics-Werte im Auge zu behalten. Der Blogger hat dann die Möglichkeit den Besucherstrom in den eigenen Newsletter zu leiten, um der Geschichte Nachhaltigkeit zu verleihen. Gleichzeitig monetarisert er über den Affiliate-Link. Solch ein unterstützender Push ist oftmals mehr wert als ein reiner finanzieller Anreiz. Ebenfalls nehme ich den Blogger in meine eigene Liste auf und stelle für Ihn Kontakte zu anderen in der Liste her. Aufträge werden gerne mal intern vermittelt. Networking eben.
Da ich meine Trackingkosten und den Aufwand so niedrig wie möglich halten möchte, (Networkfee einsparen / niedrig halten!) nutze ich den Marktplatz von Digistore24. Dort stelle ich das Produkt ein und Digistore bietet einen Linkgenerator daneben an.
Wenn Du einen zukünftigen Partner von seinen Vorteilen durch eine Zusammenarbeit begeistert hast, dann ist es wichtig seine Teilnahme an Deinem Partnerprogramm so einfach wie nur möglich zu gestalten.
Je weniger er dafür tun muss, umso besser. Daher solltest Du auf Deiner Affiliate-Support Seite (Kann direkt auf Digistore unter Deinem Produkt verlinkt werden!) in leichten Schritten erklären, wie er über Dich an die Werbemittel zu Deinem Produkt kommt und diese einsetzt.
Hier gilt: Zeigen ist besser als beschreiben!
Je leichter, die Teilnahme am Programm ist, umso mehr Marketer wirst Du generieren. Erst vor Kurzem habe ich mir die Zeit genommen und eine Affiliate-Support-Seite optimiert. Die Teilnehmerzahlen sind seitdem drastisch angestiegen.
Dafür habe ich einen eigenen Werbemittelgenerator programmiert, ein Nachklick-Video erstellt und eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung aufgebaut. Betritt der zukünftige Partner nun diese Seite, wird er einfach geleitet und erreicht sein Ziel ohne selbst grübeln zu müssen.
Wenn Du eine Praxisbeispiel sehen möchtest, dann findest Du hier eine solche Affiliate-Support-Seite.
Um mir ein Bild von einem Blog oder einer Fanpage zu machen, nutze ich folgende Tools:
Wichtig ist es ebenfalls offen und ehrlich mit Deinen Affiliates umzugehen. Ich habe schon Affiliate-Support-Seiten gesehen auf denen erklärt wird, dass der Partner nur den folgenden Code… einbinden muss und schon kann das Geldverdienen beginnen. Als ich mir den Code dann genauer angeschaut habe, wurde klar, dass es einfach nur ein Backlink zur der Verkaufsseite ist aber keine Ref-ID darin enthalten ist. Entweder handelt der Vendor dabei aus Unwissenheit oder…naja. Im Ergebnis wird er das Vertrauen verspielen und kann sein Produkt in Zukunft allein weiter vermarkten. Vielleicht schreibe ich die Person mal an und gebe den Tipp weiter.
Ich wünsche Dir steigende Umsätze und freue mich auf Dein Feedback in den Kommentaren.